25 StGB

Zurechnung einer fremden Tathandlung

Hat jemand, den du auf eine Strafbarkeit überprüfen möchtest, nicht die erforderliche Tathandlung erbracht, kann ihm die Tathandlung eines anderen unter Umständen gemäß 25 StGB zugerechnet werden.

Erforderlich ist also:

1. Keine eigenhändige Verwirklichung der Tatbestandsmerkmale

2. Zurechnung der Tathandlung eines anderen über 25 StGB. 25 StGB unterscheidet hierfür zwei Fälle:

"Mittelbare Täterschaft"

25 I Var. 2 StGB

"Mittäterschaft"

25 II StGB

Besonderheiten bei 25 StGB

Keine Zurechnung bei Fahrlässigkeit

Handeln die jeweiligen Personen nicht mit Vorsatz, scheidet eine Zurechnung der Tathandlung gemäß 25 StGB aus. Bei der Mittäterschaft liegt das daran, dass fahrlässig kein gemeinsamer Tatplan geschlossen werden kann. Auch der mittelbare Täter kann nicht fahrlässig Tatherrschaft über die Tat eines Vordermanns haben.

Zurechnung bei Unterlassen?

Die mittelbare Täterschaft kann auch nicht durch Unterlassen begangen werden. Denn dann würde es an einem "Anstoß" und der steuernden Beherrschung des Tatmittlers fehlen.

Die Mittäterschaft ist durch Unterlassen hingegen möglich.

Zurechnung bei Versuch!

Sowohl Mittelbare Täterschaft als auch Mittäterschaft sind im Versuch ggf. strafbar.